Politische Verantwortung
06/02/2021 | büdingen, bürgermeister, hochwasser | Keine Kommentare

Da geht einem doch das Herz auf, wie einem alten Schlappen die Naht, wenn man solch‘ Worte eines Bürgermeisters vernimmt:
Heißt im Klartext also was genau?
Wohl eher nix, denn es ist nichts anderes, als vorher auch schon. Substanz- und konsequenzloses „Geblubber“ … wie üblich halt. „Politische Verantwortung“ … Mehr eine Metapher von Amtsträgern, denn tatsächliches Tragen der Konsequenzen. Persönlich dafür „mithaften“, was man ursächlich mitverursacht hat und sei es nur durch „unterlassen“. Jeder ehrenamtlich tätige Vereinsvorsitzende haftet da vermutlich mehr als ein Wahlbeamter.
Auch, daß der Bürgermeister nunmehr konsequenterweise seinen Hut nimmt, weil er dem Vertrauen seiner Wähler in sich und der Verantwortung in das Amt, das er bekleidet, nicht mehr gerecht wird, dürfte – zu diesem Zeitpunkt – wohl mehr „Wunsch“ denn „Realität“ sein.
Konsequenterweise sollte eine Stadtverordnetenversammlung das Procedere einer Abwahl einleiten. Da sitzen aber nun einmal auch die, die es „mitgetragen“ haben … Zeitweise über 18 Jahre lang … Sowohl „Hochwasserschutz“ als auch z.B. das Thema „Hainmauer“ sind in dieser Stadtverodnetenversammlung – Fraktionsübergreifend – bis zum Erbrechen thematisiert worden. Einfach mal beide Schlagworte nacheinander – Zeitraum: 01.01.2000 bis aktuelles Datum – in die „Recherche“ unseres Bürgerinformationssystems eingeben, Ergebnis abwarten und sich seine eigenen Gedanken machen.
Und da schon am Tag dieser Hochwasser Katastrophe versucht wurde, den „schwarzen Peter“ in Umlauf zu bringen,
sollte man zumindest wissen, daß für den Hochwasserschutz grundsätzlich erst einmal die Gemeinde zuständig ist. Sprich‘: Büdingen.
Auch daß dieses Hochwasser – ob direkt oder indirekt – seitens diverser Parteien (Fraktionen) kommunalpolitisch „genutzt“ wird, sollte man zumindest zur Kenntnis nehmen.
Dass, nach dem ersten Schock, nunmehr die Suche nach dem „Schuldigen“ beginnt, dürfte logische Konsequenz des entstandenen Schadens sein, der bei vielen Mitbürgern existentiell sein dürfte.
Ob diese Mitbürger sich mit dieser „politischen Verantwortung“ zufrieden geben werden, sei zu diesem Zeitpunkt noch dahingestellt.
Beitragsbild: Screenshots hessenschau v. 01.02.2021 / 03.02.2021
Anmerkung: Nein, der BM ist nicht (mehr) in der CDU, liebe hessenschau, sondern (richtigerweise) in der FWG.
Das Thema „CDU“ hatte sich bereits schon 1998 erledigt, als dieser – entgegen der Parteiräson und Unmut über die seinerzeitige Nominierung Luft’s – aus der CDU austrat und sich erstmalig zur Wahl stellte (und damit gegen seinen ehemaligen „Parteikollegen“ Luft antrat 😉).
Aktualisierung:
Scheine das mit so etwas wie „Rücktritt“ i.V. mit „Übernahme politischer Verantwortung“ wohl nicht alleine so zu sehen?
Büdingens Bürgermeister #Spamer hat die politische Verantwortung für die #Hochwasserkatastrophe vom 29. Januar übernommen. Versäumnisse seit 2003… Rücktritt? #fdpwetterau #wetterau #büdingen pic.twitter.com/9LJtCrEDTu
— Peter Heidt (@PeterHeidtFDP) February 26, 2021